Rückblick Teil 3 – Top 5 Other

Irgendwie komisch nach einem Jahr, indem ich jeden Tag hier einen Beitrag eingestellt habe, nur noch einmal pro Woche zu posten, aber ich wüsste momentan auch gar nicht, wie ich es zeitlich anders gehen sollte. So langsam aber sicher verfalle ich zurück in alte Muster und fotografiere immer seltener. Am Samstag habe ich bei einer tollen Hochzeit fotografiert und gestern haben wir mal wieder Bilder von Elijah gemacht (von denen ich eines die nächsten Tage hochladen werde), aber ansonsten steht mein Fotorucksack mehr oder weniger unberührt in der Ecke. Nachdem ich aber jetzt bereits ein Mama-Babybauch-Shooting, ein Neugeborenen-Shooting und ein Portrait-Shooting für die nächsten zwei Wochen ausgemacht habe, wird sich das auch bald wieder ändern! 🙂

So jetzt geht es aber erst einmal weiter mit dem dritten Teil meines Rückblicks – Top 5 Other.

Unter „Other“ zähle ich eigentlich alles, was ich nicht zu den Kategorien People, Natur oder Food zählen würde. Hier sind ein paar mehr-oder-weniger-Architektur-Bilder dabei und ein bisschen Natur im weiteren Sinne. Egal, das sind jedenfalls meine Top 5:

2014_11_08
Eigentlich spricht man ja immer vom Goldenen Oktober, aber was der November letztes Jahr rausgehaut hat ist aller Ehren wert. Besonders der 08.11. und somit mein Tag 49 war ein Highlight. Wunderschönes Licht und das zu einer Zeit, in der man als Fotograf eigentlich eher nicht so tolles Licht erwartet: 13:22 Uhr! Fotografiert habe ich im Burggarten in Rothenburg, der Herbst war in vollem Gange, trotzdem war es nochmal ein wunderschöner Tag, vor allem wegen dem Licht. Das Canon EF 35mm f/2 IS USM zeigt hier auch mal wieder, warum es mein Lieblingsobjektiv ist. Über die Optik bei 35 mm brauchen wir nicht reden und die Abbildungsleistung bei Blende 2,0 ist wirklich göttlich! Ich habe bereits einige Male das Sigma 35 mm f/1,4 DG HSM probiert, weil es überall empfohlen wird und von einigen meiner Lieblingsfotografen wie Andre Josselin und Alex Haala fast ausschließlich verwendet wird. Ich muss jedoch sagen, dass es seine Tücken hat. Viele müssen das Objektiv erst einmal zusammen mit der Kamera bei Sigma einschicken und es einstellen lassen, damit der Autofokus genau trifft. Was einen dann erwartet ist toll, denn wenn der Autofokus trifft, sprechen die Bilder wirklich für sich. Wenn man allerdings ein Objektiv für ca. 800 € kauft, sollte es meiner Meinung nach auch von Anfang an funktionieren. Ein weiterer Nachteil des Sigmas ist das Gewicht. Mit 665 Gramm ist es an meiner Canon 5 D Mark II (die ohne Objektiv ja schon 810 Gramm wiegt) ein ganz schöner Klotz. Da ist das 35 mm von Canon im Gegensatz mit 335 Gramm nur halb so schwer und trifft ab 2,0 alles knackscharf. Vom Sigma konnte ich das leider nicht behaupten. Naja, vielleicht hatte ich mit dem Objektiv einfach nur ein schlechtes Exemplar, denn die zwei oben genannten Fotografen zeigen wirklich, was mit dem Sigma im Portrait-Bereich möglich ist. Ich bin trotzdem zufrieden mit meinem Canon, auch wenn es im Vergleich nicht ganz so lichtstark ist. Vielleicht teste ich mal die 1,4er Version von Canon. Was mich wirklich vom Wechsel abschreckt ist der Preis – mit ca. 1.300 €! 😀

2015_01_24
Tag 126: Diverse Male sind wir nach Würzburg zu Ikea gefahren, um Möbel für die neue Wohnung anzuschauen und mitzunehmen. Auch am 24.01.15 waren wir wieder dort, um nach Sachen für die Wohnung zu schauen. Es war Samstag um halb fünf als wir aus dem Ikea herauskamen. Es wurde bereits dunkel und ich hatte noch kein Bild. Also auf dem Parkplatz hin und her getigert um irgendein Bild zu machen, das halbwegs okay war. Zu dieser Zeit war es mehr oder weniger eine lästige Pflicht ein Bild zu machen, weil wir echt andere Dinge zu tun hatten. An dem Tag belebte das Bild des Tages allerdings das ganze Projekt wieder. Ich sah das Ikea-Schild und fotografierte es aus verschiedenen Perspektiven. Irgendwann stellte ich mich ganz nah an den Aufgang zum Schild und fotografierte nach oben. BÄM! Ich mag das Bild besonders, weil es so futuristisch ist und man nicht auf Anhieb erkennt, was es eigentlich ist. Ich habe das Bild eigentlich nur in schwarz-weiß bearbeitet und quadratisch zugeschnitten. Mit diesem Bild fand ich irgendwie den Weg raus aus meinem kleinen Kreativtief. Was so ein Bild alles auslösen kann…

2015_02_11
Als Mitglied im örtlichen Fotoclub gibt es alle zwei Monate die Möglichkeit am Fotowettbewerb teilzunehmen. Jedes Mal gibt es ein anderes Thema, zu dem jedes Mitglied ein Bild mitbringen kann. Alle anderen Mitglieder, die an dem Abend anwesend sind, haben dann die Möglichkeit das Bild zu bewerten. Am Tag 145 waren noch zwei Tage Zeit bis zum Wettbewerb zum Thema „Zeit“. Das schöne an solchen Wettbewerben ist, dass jeder das Thema anders umsetzt. Mein Beitrag zu diesem Wettbewerb war das Bild einer Sanduhr. Mit dem 100 mm Macro von Canon und Blende 2,8, einem Aufsteckblitz und einer Softbox bewaffnet setzte ich das Bild um. Bereits im letzten Beitrag zum Thema Top 5 Natur habe ich das Problem der geringen Schärfentiefe des 100 mm erklärt. Auch hier war genaues fokussieren über die Live-View wichtig, um die kleinen Sandkörner an der richtigen Stelle scharf zu bekommen. Anschließend kam das was ich am meisten hasse: Retouche! Die Softbox rauszustempeln ist einfach eine doofe Arbeit (die ich mir gerne gespart hätte), auch wenn es sicher schlimmeres gibt. Ich versuche solche Situationen immer zu vermeiden und so zu fotografieren, dass man nichts mehr rausstempeln muss, hier war es aber einfach nicht möglich, egal wie ich die Softbox positioniert habe. Beim Wettbewerb belegte ich mit dem Bild übrigens den 2. Platz.

2015_06_07
Im ganzen Projekt habe ich relativ wenige Architektur-Bilder gemacht. Woran das liegt? Keine Ahnung, ich denke es hat sich einfach nicht ergeben. Am Tag 261 entstand jedoch das Bild vom Treppenhaus der VR-Bank und es ist eines der wenigen Bilder, die ich als HDR gemacht habe. Dieses Bild entstand dann also aus drei Bildern mit verschiedenen Belichtungszeiten, die anschließend über eine Software übereinandergelegt und zusammengerechnet werden. Ich bin generell kein Fan von HDR-Aufnahmen, weil es meiner Meinung nach viele Leute bei HDR-Bildern mit der Dynamik und dem Kontrast übertreiben und die Bilder einfach nur quietschbunt und unrealistisch sind. HDR kann aber (wie hier) auch ein Mittel zum Zweck sein. Durch die sehr hohen Kontrast- und Helligkeitsunterschiede sucht sich das Programm quasi die besten Stellen aus und fügt sie zu einem Bild zusammen (was mit einem Bild einfach nicht möglich wäre). Lightroom 6 bietet mittlerweile sogar die Möglichkeit HDR’s (und auch Panoramas) zu erzeugen. Für mich perfekt, da ich meine Bilder zu 99% in Lightroom entwickle.

2015_06_26
Wenige Tage später, genauer gesagt am Tag 280 entstand das Bild mit der Lupe. Eigentlich wollte ich mit der Lupe ein Selbstportrait zu machen und mir die Lupe vor den Mund halten. War irgendwie nicht so der Burner, also kam ich auf die Idee mit der Spiegelung. Nachdem ich mich ein bisschen abmühte, die Lupe selbst zu halten und das Bild zu machen, bot sich glücklicherweise Jana an die Lupe zu halten. Passenderweise hat sie die deutlich schöneren Hände und hatte auch noch rote Fingernägel, die dem Bild nochmal einen extra Push geben. Damit ich sowohl die Hand, als auch die Lupe (auf die ich fokussiert habe) scharf bekommen habe, blendete ich auf f/7,1 ab. In Lightroom fügte ich dann noch die Körnung hinzu. Mit diesem Bild bewarb ich mich damals auch als Titelbild der Woche bei der Facebook-Seite von Ignant (klick) und es wurde tatsächlich genommen! 2.145 Likes bekam ich für das Bild und dementsprechend Klicks aus der ganzen Welt auf meinen Blog.

Das waren meine Top 5 Other aus meinem Projekt. Welches Bild ist euer Favorit?

P.S.: Nächste Woche kommt dann der vierte und letzte Teil meines Rückblicks – meine Lieblingsbilder aus dem Bereich People! 🙂

2 Gedanken zu “Rückblick Teil 3 – Top 5 Other

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